Charlotte Parrottey (Student Bard MBA Sustainability und VP, Direktorin für Kollektionsentwicklung bei Art Agency, Partners – NY) schrieb den schönen Artikel „Schutz der Kunst und des Planeten“ auf der Grundlage eines Interviews mit unserem Kollegen K.C. Serota, Manager für Spezialprojekte bei Turtle North America / Masterpiece International. Ihre Abhandlung beleuchtet hervorragend die Geschichte und die Grundwerte von Turtle sowie die Qualitäten und Vorteile der Turtle-Transportkisten. Dankeschön, Charlotte!
Wir sind unseren weltweiten Partnern dankbar für die Kooperation bei der Suche nach innovativen Lösungen für die Herausforderungen in Sachen Nachhaltigkeit in der Kunstlogistikbranche. Gemeinsam für den Schutz von Kunstwerken und des Planeten!
Während die wichtigsten Kunstwerke der Welt das Gegenteil von Einmalgebrauch sind, sorgfältig durch die Hände mehrerer Besitzer gegangen und für die Nachwelt aufbewahrt worden sind, werden die Materialien, die zum sicheren Verpacken und Versenden von Kunstwerken rund um den Globus verwendet werden, dezidiert Einwegprodukte. Exorbitante Mengen an Holz, Pappe, Kunststoff, Schaum und Klebeband werden eingesetzt, um robuste, hochwertige Transportkisten für Kunstwerke herzustellen, die einmal verwendet und dann weggeworfen werden. Turtle uNLtd verändert die Spielregeln bei der Transportverpackung von Kunstwerken, indem das Unternehmen eine innovative wiederverwendbare Kunsttransportkiste entwickelt, die erstklassigen Schutz für Kunstwerke bietet, Abfall reduziert und Bäume rettet. Infolgedessen befasst sich Turtle uNLtd mit SDG 12: verantwortungsbewusster Verbrauch und verantwortungsvolle Produktion.
„Sie sind fantastisch“, sagt K.C. Serota, Manager für Spezialprojekte bei Turtle North America / Masterpiece International. „Sie sind nicht nur wiederverwendbar, sondern auch noch besser als die Einwegalternative.“
Das harte äußere Verbundmaterial der Turtle Kunsttransportkisten, das zusammen mit einem Luft- und Raumfahrtunternehmen entwickelt wurde, ist sowohl außergewöhnlich stark als auch sehr leicht. In der Kiste befinden sich zahlreiche Schichten, die Vibrationen reduzieren und gegen Feuchtigkeit und Klimaschwankungen isolieren. Das innere der Transportkiste wird mit verstellbaren Eckstützen, die mit einem hochhaftenden Klettverschluss an Ort und Stelle gehalten werden, an die Kunstwerke angepasst. In Abhängigkeit von der Größe der Kunstwerke kann mehr als ein Stück in eine Turtle gepackt werden.
Die Stärke der Außenschalen und die Klimatisierung durch die Innenschichten bieten einen hervorragenden Schutz für die Kunstwerke. Die Leichtigkeit des Außenmaterials und die verstellbaren Eckstützen erleichtern den Einsatz der Turtle Transportkisten für diejenigen, die Kunstwerke umschlagen und versenden. Die Leichtigkeit des Außenmaterials und die Möglichkeit, mehr als ein Kunstwerk in einer Kiste zu verpacken, machen Turtle-Kunsttransportkisten deutlich effizienter als Einweg-Kunsttransportkisten aus Holz.
Darüber hinaus können alle Einzelteile der Turtle leicht ausgetauscht werden. Dies bedeutet, dass ein schadhaftes Stück weder eine Kiste für immer aus dem Verkehr zieht noch den Bau einer völlig neuen Transportkiste begründen muss, wodurch der Bedarf an Neuware weiter reduziert wird. Wenn eine Turtle das Ende ihres Lebens erreicht, können 99% ihrer Teile recycelt werden, wodurch eine Deponierung als Abfall vermieden wird. K.C. bemerkte: „… die Außenschalen können vollständig recycelt werden… sie können zersplittert werden und sind als Teil von Beton für Straßen in Großbritannien verwendet worden.“
Was könnten Surfen, Piet Mondrian und Holztransportkisten gemeinsam haben? Bereits 1994 inspirierten diese drei scheinbar unterschiedlichen Themen Hizkia van Kralingen, CEO und Gründer der in den Niederlanden ansässigen Firma Turtle, dazu, eine überlegene und nachhaltigere Methode zu entwickeln, um wertvolle Kunstwerke zu verpacken und in die ganze Welt zu versenden.
Motiviert von einer Anfrage eines niederländischen Museums, das daran interessiert ist, einen Weg zur Verringerung dieser Verschwendung zu finden, dachte Hizkia van Kralingen an die fast unzerstörbare Eigenschaft seines Surfbretts – resistent gegen Wind, Meer und Fels. Er stellte sich vor, wie die Materialien, aus denen sein Surfbrett hergestellt wurde, einen hervorragenden Schutz für die Kunst bieten und auch wiederverwendbar sein könnten. Es folgten Experimente und die Turtle, eine zusammengesetzte Klimakiste mit zwei harten Außenschalen und einer isolierten Innenverkleidung, wurde geboren. Das niederländische Museum versandte seine unschätzbar wertvollen Gemälde von Piet Mondrian in Transportkisten von Turtle. 25 Jahre später werden dieselben Transportkisten noch immer verwendet.
Das Lagern und Wiederverwenden von Transportkisten kann logistische Herausforderungen mit sich bringen, wie dies' häufig bei Kreislauf-Geschäftsmodellen der Fall ist. Um Transportkisten effektiv einzusetzen und zu verwenden, müssen in einem gut vernetzten Netzwerk Depots eingerichtet werden. Hieran hat K.C. Serota gearbeitet, während er die Verteilung von Turtle Transportkisten in Nordamerika überwachte, einem bedeutend größeren Versorgungsgebiet als Turtles Heimatland die Niederlande. Solche Herausforderungen können jedoch zu weiteren Innovationen führen, wie K.C. erklärte: „… wir haben ein neues Netzwerk von Shuttle-Fahrzeugen aufgebaut und arbeiten jetzt mit Partnern zusammen, um unsere leeren Transportkisten zurück in die Depots zu bringen. Wir bewegen die Dinge jetzt konsolidierter, was in der Summe viel weniger umweltschädlich ist.“
Turtle ist ein Familienunternehmen und seit seiner Gründung erheblich gewachsen. Der Vertrieb der Transportkisten geschieht mittlerweile auf der ganzen Welt, unter anderem im Vereinigten Königreich, Europa, Australien, in Teilen Asiens und in Nordamerika. Da die Kunstwelt während der Coronavirus-Pandemie in eine Pause geraten ist, hat Serota einen Anstieg der Nachfrage nach Turtle Transportkisten festgestellt, was vermutlich viel damit zu tun hat, dass viele Museen ihre ökologischen Fußabdrücke genauso überdacht haben, wie die Art, wie sie ihren Betrieb gestalten, solange sie geschlossen sind. Eine Reihe großer Institutionen in ganz Nordamerika hat die Turtle zum ersten Mal ausprobiert und sich vorgenommen, weiterhin mit diesen Transportkisten zu arbeiten. K.C. erinnerte sich an eine seiner Lieblingspräsentationen der Turtle in einem Museum in Kanada: ,,.… [sie] waren so begeistert davon, weil sie eine Erleichterung für einige ihrer Herausforderungen darstellen .… sie bauen alle ihre eigenen Transportkisten… um Zugang zu einer Transportkiste zu haben, die wiederverwendbar ist und leicht nachgerüstet werden kann, ist eine große Sache für sie ...“
Die Turtle ist auch eine „große Sache“ für K.C. und seine Kollegen: „Versand, Verpackung und Luftfracht sind eine wirklich schmutzige Angelegenheit; das ist der größte Nachteil für mich als Kunstprofi. Alternativen dazu zu finden, das ermutigt ... Wenn Nachhaltigkeit ein zentraler Bestandteil des Geschäfts ist, wirkt sich dies' aus auf die Weise, wie man arbeitet und es macht so viel Spaß, dabei zu sein. Nur eine Turtle Transportkiste im Büro zu haben – hier ist etwas, das ich verwenden und implementieren kann, um die Branche zu verändern – das fördert Innovationen und zeigt verschiedene Wege, die Dinge zu tun. Das ist ein super großer Vorteil für uns.“
Die Lebensdauer der Turtle von mehr als 20 Jahren ist ein erheblicher Faktor. Jedes Mal, wenn eine Turtle wiederverwendet wird, werden Holz, Pappe, Schaum und Schrauben, die normalerweise für den Bau einer Einwegtransportkiste verwendet werden, eingespart. Turtle uNLtd: „Wenn man die Anzahl der Holzkisten vergleicht, die gebaut werden müssten, um der Lebensdauer einer TURTLE zu entsprechen, wird geschätzt, dass eine TURTLE während ihrer Lebensdauer 40 Bäume vor dem Fällen bewahren kann. Mit unserer derzeitigen Flotte von 500 Turtles sind in 20 Jahren nicht weniger als 20.000 Bäume gerettet worden.“
Die wiederverwendbaren Transportkisten reduzieren nicht nur den Einsatz von Neuware, sondern reduzieren auch den Abfall, der sich auf Mülldeponien ansammelt. Je weiter Turtle wächst, desto größer wird ihre Auswirkung auf die Umwelt.
K.C. Serota, Manager für Spezialprojekte Masterpiece
Originalartikel: www.aim2flourish.com
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